Unter der Leitung von Heinz-Josef Heuckmann folgten bei strahlendem Sommerwetter zahlreiche Exkursionsteilnehmer seinen spannenden Ausführungen. Sie spannten einen großen Bogen von der Kreide-Zeit bis in die Gegenwart: Wir erhielten umfassende Informationen über die geologischen Voraussetzungen dieser Fläche, die Geschichte des Kalkabbaus mit seinen technischen Entwicklungen und auch über den Einfluss der Erschließung der Zement-Gemeinden durch die Köln-Mindener-Eisenbahn mit ihrer WLE-Nebenstrecke.
Als der Grimberg-Steinbruch in den 1920er Jahren geschlossen wurde, bestimmte neben partiell aufgeforsteten Bereichen mit Pappeln nun eine natürliche Sukzession das Bild. Der Ostteil des Gebietes gewann seit den 1970er Jahren als naturnahes Naherholungsgebiet zunehmend an Bedeutung. Engagierte Ennigerloher Bürger erschlossen mit Unterstützung der Stadt das Gelände durch Wege, legten durch Anstau zwei große Gewässer an und pflegten den Gehölzsaufwuchs. Auf einem Kalktrockenrasen konnten sich wertvolle Orchideen ansiedeln. Bei guten Wetterbedingungen lassen sich dort viele Schmetterlinge beobachten. Der Westteil des Steinbruchs entwickelte sich dagegen ganz anders. Dort stehen heute Hallenbad, Olympiahalle, Gesamtschule und Sportplätze.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie menschliches Wirken im Verlauf von 150 Jahren die Natur in diesem Teil Ennigerlohs auf beeindruckende Weise mehrmals grundlegend verändert hat.