(BUND Kreisgruppe Warendorf)
Vor 40 Jahren legte der Botaniker Berthold Reichensperger in einem Neubau-Wohngebiet auf einer 1000 qm großen Fläche einen strukturreichen Garten an. Er ließ den Mutterboden abfahren. Nährstoffarmer Unterboden wurde zu Wällen und kleinen Anhöhen aufgeschichtet. An der tiefsten Stelle legte er einen kleinen Naturteich an. Aus einer ebenen Fläche wurde so ein welliges Grundstück mit mehreren Metern Höhendifferenz. Neben der Nährstoffarmut des Bodens war mit dieser Strukturvielfalt die Grundlage für eine hohe Biodiversität gegeben. Berthold Reichensperger förderte diese Vielfalt aktiv dadurch, dass er gezielt Gehölze pflanzte und die Samen zahlreicher Wildpflanzen auf seinem Grundstück verteilte. Eine vierstellige Anzahl von Pflanzen sammelte sich so im Laufe der Zeit an. Die so entstandene Natur wird in ihrer Eigendynamik von Berthold Reichensperger regulierend gesteuert. Alle Besucher haben das Gefühl, sich mitten in einer vielfältigen Natur abseits einer Wohnbebauung zu befinden. „Man glaubt nicht, dass wir uns hier in einem Wohngebiet befinden, hier ist man in einer anderen Welt!“, so das Fazit eines begeisterten Teilnehmers.
An diesem einzigartigen Garten lässt sich erahnen, wie viel Potential für die Natur und ihre Artenvielfalt in Hausgärten liegt. Unter www.bund.net/service/publikationen finden sich reichlich Hinweise für naturnahes Gärtnern.
(BUND Kreisgruppe Warendorf)
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